Die Wasserfibel

Schwimmbadpflege mit Produkten von Bayrol
Schwimmbadwasser lebt? Wenn Sie es so weit kommen lassen. Tag für Tag gelangen Millionen von Keimen ins Wasser, Algensporen, Staub, Schmutz und Ruß. Um das Wasser hygienisch sauber und so klar wie am ersten Tag zu halten, müssen verschiedene Pflegeschritte eingehalten werden. Eine gute Filteranlage kann, wenn sie lange genug läuft, einen Großteil der Trüb- und Belastungsstoffe entfernen. Mikroorganismen sind jedoch zu klein um durch Filteranlagen zurückgehalten zu werden, sie müssen deshalb auf chemischem Wege neutralisiert bzw. oxidiert werden. Lassen Sie sich in dieser Fibel von Bayrol zeigen, wie dies geht. Gleichzeitig stellen wir Ihnen die passenden Produkte aus unserem umfangreichen Lieferprogramm vor, die für die jeweilige Anwendung empfehlenswert sind.
1. Umwälzung und Filterung
Bei einer guten Durchströmung des Beckens werden die meisten Schwebe- und Sinkstoffe in den Filter gezogen.
Es gibt 3 Filtertypen:
Sandfilter: aufgrund der einfachen, preiswerten Wartung und der guten Filterleistung der gängigste Typ. Reinigung des Filtermaterials per Rückspülung (wöchentlich). Durch Flockung noch bessere Filterleistung möglich.

Kartuschen-/Kunststofffilter: Filterleistung je nach Typ unterschiedlich. Filtereinsätze werden ausgetauscht. Flockung ist nicht möglich.

Kieselgur-/Anschwemmfilter: sehr gute Filterleistung, jedoch relativ hoher Aufwand hinsichtlichWartung und Wechseln des Filtermediums.

Bei Wassertemperaturen bis 25° C sollte der Filter so lange in Betrieb bleiben, bis das gesamte Wasservolumen 1 - 2x pro Tag umgewälzt wird; das entspricht in der Regel einer Laufzeit von > 8 Stunden. Bei höheren Wassertemperaturen und/oder Einsatz von "sanften" Pflegemittelnwie z.B. Aktivsauerstoff ist es sinnvoll länger zu filtern.

Viele Pflegemittel bleiben als gelöste Reststoffe (Chloride, Sulfate) im Schwimmbad zurück. Hier kann man nur durch regelmäßige Frischwasserzufuhr den Gehalt im Wasser abbauen. Da Chlorid-/Sulfatgehalte über 200 mg/l Metallteile bzw. Fugenmaterial in Mitleidenschaft ziehen können, sollte jede Woche 3 - 5 % Frischwasser zugeführt und das Wasser sporadisch komplett ausgetauscht werden.

2. Welches Frischwasser haben Sie?
Es gibt hartes, mittelhartes oder weiches Frischwasser. Hartes Frischwasser enthält viele Calcium- und Magnesiumsalze, die bei höheren pH-Werten ausfallen. Diese Kalkkristalle trüben das Wasser, überziehen die Wände und den Boden mit einer rauen Kruste und verstopfen Filter bzw. Rohrleitungen. Um diese Ausfällung zu verhindern, empfiehlt sich bei Frischwasser über 15°, dass heisst unmittelbar nach der Beckenfüllung die Zugabe von Härtestabilisator. Info bei Bayrol

Bei Verwendung von Brunnenwasser stellt sich meist noch ein zusätzliches Problem. Je nach Art und Menge der enthaltenen Eisenionen verfärbt sich das Wasser nach Zugabe von Desinfektionsmittel braun bzw. schwarz. Liegen meist Kupferionen im Frischwasser vor, kann eine Grünfärbung auftreten. Solche Verfärbungen können verhindert werden, indem sie das Becken mit Superflock Plus-Kartusche flocken. Info bei Bayrol

3. pH - Wertregulierung
Die Einhaltung des richtigen pH-Wertes ist für die gesamte Schwimmbadpflege von besonderer Bedeutung. Der Idealwert liegt zwischen 7,0 - 7,4. Leider ist ein stabiler pH-Wert im Schwimmbadwasser sehr selten. Durch die Wassererwärmung kommt es besonders bei hartem Wasser immer wieder zu einem Ansteigen des pH-Wertes, der dann durch Zugabe eines säurehaltigen Mittels gesenkt werden muss.

Da die Ausschläge des pH-Wertes zu Saisonbeginn erfahrungsgemäß am stärksten sind, sollte in den ersten Wochen der pH-Wert des Beckenwassers alle 1 - 2 Tage kontrolliert werden.

Auch die Pflegemittel haben einen Einfluss auf den pH-Wert. Insbesondere beim flüssigen Natrium hypochlorit (= Chlorbleichlauge) muss damit gerechnet werden, dass sich der pH-Wert nach der Zugabe deutlich erhöht. Dies kann durch Zugabe von pH-Minus Granulat korrigiert werden.

Ein pH ? Wert > 7,4 hat folgende nachteilige Effekte:

Ein zu niedriger pH-Wert kommt relativ selten vor. Meist passiert es in der zweiten Saisonhälfte, dass nach Abbau der sogenannten Pufferkapazität schon eine relativ kleine Zugabe von pH-Minus Granulat ausreicht, um den pH-Wert stark absinken zu lassen. Bei pH-Werten unter 7,0 muss mit Korrosion an Metallteilen und zunehmender Auswaschung von mörtelhaltigen Materialien gerechnet werden. Auch die Flockung funktioniert nicht richtig, wenn der pH-Wert zu niedrig ist. Ein zu niedriger pH-Wert wird durch die Zugabe eines alkalischen Granulates wie pH-Plus Granulat bzw. pH-Plus flüssig korrigiert.

Info bei Bayrol
4. Desinfektion
Im Schwimmbeckenwasser herrschen günstige Lebensbedingungen für verschiedene Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Algen) vor. Nur ein geringer Teil der Bakterien und Pilze sind krankheitserregend und bilden ein Infektionsrisiko für die Badenden, aber auch sie können durch rasche Vermehrung zu schleimigen Belägen und zu Trübungen des Wassers führen. Daher ist es notwendig, das Wasser durch eine wirksame Desinfektion in einem hygienisch einwandfreien Zustand zu halten. Zur sicheren Desinfektion des Beckenwassers halten wir für Sie Granulate und Tabletten auf Basis von anorganischen oder organischen Chlorverbindungen bereit. Kombinationsprodukte sowie Desinfektionsprodukte auf der Basis von Aktivsauerstoff gehören ebenso zu unserem Lieferprogramm.
5. Chlor
Langsam-lösliches Chlor

Aufgrund der umfassenden, schnellen Desinfektionswirkung von Chlor wird es von vielen Schwimmbadbesitzern mit Zufriedenheit eingesetzt. Für die laufende Wasserdesinfektion haben sich Riesenchlortabletten bewährt, die sich über 8 - 10 Tage langsam auflösen. Es gibt sie als 200 g und 20 g Tabletten.

Eine sehr komfortable Alternative zur klassischen Dauerchlorung bietet Ihnen Multi-Tabs Block. Die konzentrierten Wirkstoffe zur Dauerdesinfektion mit Chlor, zur Algenverhütung und zur Flockung sind in einer Produktkombination in Multi-Tabs Block untergebracht. Durch die kontinuierliche Auflösung dieses Wirkstoff-Blocks über 2 Wochen und den Zusatzeffekt macht der Multi-Tabs Block das Wasser kristallklar bei minimalem Pflegeaufwand.

Schnelllösliches Chlor

Schnelllösliches Chlor setzt man für 2 Arten der Desinfektion ein:

Für mittelhartes oder hartes Wasser empfiehlt sich der Einsatz von Chlortabletten oder Chlorgranulat auf organischer Basis (Chlortabletten sowie Chlorgranulat). Bei weichem Wasser sollten dagegen Chlortabletten oder Chlorgranulat auf anorganischer Basis eingesetzt werden (Calciumhypochlorit Tabs und Calciumhypochlorit Granulat). Zur Sicherheit sollte das schnelllösliche Chlor am einfachsten über den Skimmer bei laufender Umwälzpumpe dosiert werden. Info bei Bayrol

6. Chlorfreie Desinfektion
7. Algenverhütung
Aus Algensporen, die aus der Luft eingetragen werden, können im Schwimmbad gefährliche Algenbeläge werden. Algen im Schwimmbad stören nicht nur optisch, sie beeinträchtigen auch die Desinfektion. Mit der Zeit bilden die Algen dann eine schleimige Hülle, die selbst hoch dosierte Gegenmittel nur schwer durchdringen können.

Algizide wirken gegen alle Algentypen die im Schwimmbad vorkommen können. Durch den hohen Gehalt an Wirkstoffen sind sie schon in g geringen Mengen wirksam. Algen benötigen zum Leben Licht, Nährstoffe und Wärme. All das ist in einem Freibad im Sommer ausreichend vorhanden. Mit rechtzeitiger, regelmäßiger Zugabe eines Algizids lässt sich das Algenwachstum von vornherein unterbinden.

Ein Algenverhütungsmittel greift in die Stoffwechselvorgänge der einzelligen Algen ein und verhindert die Zellteilung. Algenprohylaxe funktioniert aber nur dann, wenn genügend Wirkstoff im Wasser ist. Da sich gute Algizide auch an andere organische Partikel anlagern, was den sogenannten "Klareffekt" bewirkt, baut sich der Algizidgehalt kontinuierlich ab. Aus diesem Grund sind für einen sicheren Schutz vor Algenwachstum wöchentliche Zugaben in der empfohlenen Menge erforderlich. Algizide gibt es schaumfrei oder schaumarm.

Haben sich Algen gebildet reicht es in den meisten Fällen nicht, ein Algizid zuzugeben. Hier muss mit einer erhöhten Dosis Chlor gearbeitet werden. Info bei Bayrol

8. Flockung
Flockung ist kein "Muss" bei der Wasserbehandlung. Trotzdem setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass Flockung ein relativ preiswertes Mittel ist, um die Wasserqualität entscheidend zu verbessern.

Jeder Filter kann Feinpartikel nur bis zu einer bestimmten Größe zurückhalten, kleinere Schmutz- und Trübstoffe laufen durch den Filter. Beim Einsatz eines Flockungsmittels lagern sich diese Wirkstoffe an die Schmutzteilchen an und bilden großvolumige, gut filterbare Flocken. Diese bleiben durch ihre Größe im Filter hängen. Der Aufbau dieser Flockenschicht auf der Oberseite des Filtermediums erhöht die Filterqualität erheblich, man spricht vom Anschärfen des Filters. Aus diesem Grund ist Flockung bei Kieselgurfiltern nicht einsetzbar, der Filter würde sich innerhalb kürzester Zeit zusetzen. Ideal ist Flockung bei Sandfiltern. Bei einigen Kartuschenfiltern ist Flockung auch möglich, jedoch müssten die Filterkartuschen in wesentlich kürzeren Intervallen ausgewaschen werden.

Mit der Flockung erreicht man zweierlei positive Effekte:

  1. Das Wasser wird kristallklar, da auch kleine Trübstoffe im Filter bleiben.
  2. Da diese Belastungsstoffe mit der nächsten Filterreinigung/Rückspülung aus dem Wasserkreislauf verschwinden, wird das eingesetzte Desinfektionsmittel entsprechend entlastet.

Für die optimale Flockungswirkung ist der richtige pH-Wert entscheidend. Im pH-Bereich zwischen 7,0 - 7,4 lassen sich die besten Flockungsergebnisse mit großvolumigen und daher gut filterbaren Flocken erzielen. Außerhalb dieses optimalen pH-Wertebereichs wird die Neigung zur Trübung deutlich. Um eine optimale Flockung zu erreichen, sollten Flock flüssig oder Flock Kartuschen verwendet werden. Info bei Bayrol

9. Urlaubspflege
Wer in Urlaub fährt sollte Vorsorge treffen. empfiehlt bei Abwesenheit:
  1. Filter rückspülen/reinigen
  2. pH-Wert auf 7,0 einstellen
  3. doppelte Dosis Desinfektionsmittel und Algizid zugeben ( bei 8 - 14 Tagen Urlaub) oder Multiblock in den Skimmer legen ( bei 2 - 3 Wochen Urlaub)
  4. Info bei Bayrol
10. Überwinterung
Bei Freibecken wird im Herbst das Wasser unter die Einlaufdüsen gesenkt sowie Filter und Rohre entleert. Bei ebenerdigen Becken sollte man Wasser zum Druckausgleich und gegen Verfärbungen z.B. durch Laub im Becken lassen. Es empfiehlt sich aber Styroporblöcke, Holzbalken o.ä. ins Wasser zu legen, damit die Beckenwände bei Vereisung keinen Schaden nehmen. Geben sie zusätzlich ein Überwinterungsmittel z.B Puripool® Super zum Saisonende ins Wasser, um die Wiederinbetriebnahme im Frühjahr leichter zu machen.
Info bei Bayrol